Die ersten drei Lebensjahre sind aus entwicklungspsychologischer Perspektive von besonderer Bedeutung. In diesem Zeitraum macht ein Mensch die ersten Erfahrungen. Hier geht es vor allem um die Erfahrung, die ein Baby/Kind mit anderen Menschen im direkten Miteinander macht. Diese Erfahrungen, die sich auf der kindlichen Verhaltensebene erkennen lassen, sind bereits im Alter von 12 Monaten unterscheidbar und haben Einfluss auf die weitere psychische Entwicklung des kleinen Menschen. Diese Erfahrungen sind in Gehirnregionen „gespeichert“, die dem Unterbewusstsein zugeschrieben werden und für die emotionale Entwicklung von großer Bedeutung sind.
Die Teilnehmenden erfahren, wie Feinfühligkeit bindungstheoretisch verstanden wird und wie unsere biologischen Anlagen (als Erwachsener und als Baby/Kind) zusammen wirken. Wir haben also natürliche Verhaltensweisen, die dem Baby das (Über-)Leben sichern. Gut zu wissen! Um auf kindliche Signale angemessen einzugehen, ist es aber trotz aller Biologie und Unterbewusstsein hilfreich, sich mit dem Thema bewusst auseinanderzusetzten. So haben wir die Möglichkeit über eigene Verhaltensweisen selbstkritisch nach zu denken.
Im Seminar wird gemeinsam über folgende Frage nachgedacht:
Welchen praktischen Nutzen haben Erkenntnisse der Bindungstheorie für meine Arbeit als Kindertagespflegeperson?
Zur Veranschaulichung mancher Inhalte werden Videosequenzen vorgespielt.
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